Prächtige Wandmalereien und Stuckaturen
Dreigeschossige Schlosskirche
Dauerausstellung
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Prächtige Wandmalereien und Stuckaturen
Dreigeschossige Schlosskirche
Dauerausstellung
Geschichte
Über dem mittelalterlichen Stadtkern von Schmalkalden thront Schloss Wilhelmsburg. Das zwischen 1585 und 1590 als Nebenresidenz der hessischen Landgrafen erbaute Schloss gilt aufgrund seiner nahezu vollständig erhaltenen Außenanlage, seiner originalen Raumstruktur im Inneren, durch seine prächtigen Wandmalereien und Stuckaturen als ein einzigartiges Juwel unter den Renaissance-Schlössern Deutschlands.
Die Festsäle, die Herrenküche, vor allem aber die beeindruckende dreigeschossige Schlosskirche sind eine Augenweide. In der Schlosskirche von Schloss Wilhelmsburg wurde erstmals das prostestantische Glaubensbekenntnis architektonisch umgesetzt: Altar, Kanzel und Orgel sind in einer Achse vertikal angeordnet. Ihr gegenüber wohnte der hessische Landgraf in seiner Herrschaftsempore ...
Geschichte
Über dem mittelalterlichen Stadtkern von Schmalkalden thront Schloss Wilhelmsburg. Das zwischen 1585 und 1590 als Nebenresidenz der hessischen Landgrafen erbaute Schloss gilt aufgrund seiner nahezu vollständig erhaltenen Außenanlage, seiner originalen Raumstruktur im Inneren, durch seine prächtigen Wandmalereien und Stuckaturen als ein einzigartiges Juwel unter den Renaissance-Schlössern Deutschlands.
Die Festsäle, die Herrenküche, vor allem aber die beeindruckende dreigeschossige Schlosskirche sind eine Augenweide. In der Schlosskirche von Schloss Wilhelmsburg wurde erstmals das prostestantische Glaubensbekenntnis architektonisch umgesetzt: Altar, Kanzel und Orgel sind in einer Achse vertikal angeordnet. Ihr gegenüber wohnte der hessische Landgraf in seiner Herrschaftsempore dem Gottesdienst bei.
Die erstmals am 23. Mai 1590 erklungene Renaissance-Orgel gehört zu den ältesten noch bespielbaren Holzorgeln in Europa. Regelmäßig finden Orgelkonzerte im Rahmen einer Internationalen Konzertreihe statt.
Die Dauerausstellung im Museum Schloss Wilhelmsburg entführt nicht nur in die Zeit der Reformation, Martin Luthers und des Schmalkaldischen Bundes, sondern auch an den Hof der hessischen Landgrafen. Der Begriff „Hof“ umfasst die Hofhaltung, den Wohnsitz und die Gesamtheit der den Fürsten und seine Familie umgebenden Personen. In Schmalkalden wurde im 16. Jahrhundert Geschichte geschrieben. Der 1530 gegründete Schmalkaldische Bund war das erste große Schutzbündnis der protestantischen Stände. 1537 weilte Martin Luther anlässlich einer der bedeutendsten Tagungen des Bundes für mehrere Wochen in der Stadt. Hier verlas er erstmals seine Schmalkaldischen Artikel, als Glaubensbekenntnis der protestantischen Stände, die 1580 Eingang in das Konkordienbuch der evangelischen Kirche gefunden haben.
In Schmalkalden befinden sich auch die ältesten profanen Wandmalereien Mitteleuropas. Sie datieren aus der Zeit der Heiligen Elisabeth und zeigen das im Mittelalter sehr beliebte Versepos des Ritters Iwein, eines Helden aus König Artus’ Tafelrunde. Auf Schloss Wilhelmsburg kann man neben einer originalgetreuen Raumkopie in einem 3D-Kino deren virtuelle Animation erleben.
Persönlichkeiten
Landgraf Moritz „der Gelehrte“ von Hessen-Kassel
Der universal gebildete Landgraf komponierte und dichtete selbst. Auf ihn geht ein Großteil der Ausmalung von Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden zurück. Auf musischem Gebiet erfolgreich, agierte Moritz politisch unklug. Der Wechsel zum Calvinismus brachte seinem Land einen jahrzehntelangen Erbfolgekrieg und die politische Isolation im Dreißigjährigen Krieg ein. 1627 musste er abdanken und sich nach Eschwege zurückziehen.
Tel.: | +49 (0) 3 68 3 40 31 86 |