Kommandantenbau mit Hausmannsturm
Burgkapelle mit Wandmalereien
Überblick über die Entwicklung der Burgen und des Burgenbaus
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Kommandantenbau mit Hausmannsturm
Burgkapelle mit Wandmalereien
Überblick über die Entwicklung der Burgen und des Burgenbaus
Geschichte der Veste Heldburg
Im äußersten Süden Thüringens erhebt sich die Veste Heldburg, auch „fränkische Leuchte“ genannt, weithin sichtbar aus der Landschaft. Die Grafen von Henneberg nutzten sie aufgrund ihrer strategisch außerordentlich günstigen Lage als Amtssitz. Später gehörte sie den Herzögen von Sachsen-Meiningen.
Der im äußersten Westen der Anlage gelegene Kommandantenbau mit Hausmannsturm dokumentiert die mittelalterliche Nutzung, wurde aber im 16. Jahrhundert überarbeitet. Im anschließenden Jungfernbau befindet sich die Burgkapelle, deren Wandmalereien vom Beginn des 16. Jahrhunderts möglicherweise von Lucas Cranach d. Ä. stammen.
Nachdem die Burg an die ernestinische Linie der Wettiner gefallen war, diente sie zunächst als protestantischer Vorposten in den Kämpfen der Reformationszeit. Im 16. Jahrhundert begann der Umbau zum Bergschloss. Zunächst wurde der Heidenbau errichtet, dem später der vom ernestinischen Landbaumeister Nickel Gromann entworfene Französische Bau angefügt wurde. Mit den beiden aufwendig mit Reliefschmuck versehenen Erkern an seiner Hofseite und dem Wendelstein mit Portal ist er das repräsentative Hauptgebäude der Veste Heldburg.
Im 19. Jahrhundert bemühten sich die neuen Besitzer, die Herzöge von Sachsen-Meiningen, um den Erhalt der Burg. Vor allem Georg II. nutzte sie als Rückzugsort mit seiner dritten, bürgerlichen Gemahlin, der er den Titel Freifrau von Heldburg verlieh. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche historisierende Umbauten und Ergänzungen in der Innenausstattung wie beispielsweise die neugotische Freifraukemenate. Im Außenbereich ließ der Herzog unter anderem den Hausmannsturm aufstocken und eine Terrasse mit Zinnenkranz errichten.
Die Heldburg ist ein einzigartiges Zeugnis der steten Weiterentwicklung einer Wehranlage und des Wandels von der Burg zum Schloss. Seit September 2016 besteht das Deutsche Burgenmuseum auf der Veste Heldburg. Besuchern wird ein repräsentativer Überblick über die Entwicklung der Burgen und des Burgenbaus im deutschen Sprachraum einschließlich der Veranschaulichung des Lebens der Burgbewohner im Zusammenhang mit den verschiedenen Raumfunktionen vermittelt. Das größte und wichtigste Exponat ist dabei die Veste Heldburg selbst.
Führungen für Gruppen nach Anmeldung
Persönlichkeiten
Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen
Georg II., als „Theaterherzog“ eine herausragende Persönlichkeit unter den Regenten von Sachsen-Meiningen, hat das deutsche und europäische Theater revolutioniert und nachhaltig geprägt. Mit seinem Regierungsantritt 1866 begann er auch mit der Neuorganisation von Hoftheater und Hofkapelle und schuf damit die Voraussetzungen für die künstlerischen Höchstleistungen und großartigen Gastspielreisen beider Ensemble. An Schlössern prägte er neben seiner Residenz Meiningen u. a. Altenstein und Heldburg.
Herzog Ernst I. der Fromme von Sachsen-Gotha-Altenburg
Helene Freifrau von Heldburg
Die als Ellen Franz geborene erfolgreiche Pianistin und Schauspielerin wurde nach ihrer Erhebung in den Adelsstand die dritte Gattin von Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen. Die Ablehnung ihrer Verbindung durch die fürstlichen Standesgenossen tat der großen Liebe des Paares keinen Abbruch. Es zog sich vor den Schmähungen auf seine Landschlösser zurück wie Altenstein und Heldburg. Sie wurden zu Begegnungsstätten mit Künstlern und Intellektuellen wie Johannes Brahms, Franz von Lenbach oder Ernst Haeckel.
Die Veste Heldburg ist die den romantischen Vorstellungen eines Märchenschlosses verpflichtete Residenz des Theaterherzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen. Sie bietet unterschiedlichste Flächen und Räume für Veranstaltungen.
Tel.: | +49 (0) 36871 21210 |