Baugeschichte von der Renaissance bis zum Historismus
Schlossmuseum mit großen Schätzen wie der Goldenen Kutsche
Hochkarätige Musikinstrumentensammlung
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Baugeschichte von der Renaissance bis zum Historismus
Schlossmuseum mit großen Schätzen wie der Goldenen Kutsche
Hochkarätige Musikinstrumentensammlung
Geschichte
Auf einem Bergsporn oberhalb des Marktplatzes der Stadt Sondershausen liegt das Residenzschloss der Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen. Die seit dem 14. Jahrhundert als Landesherren im nordthüringischen Sondershausen präsenten Schwarzburger errichteten 1534 unter Verwendung des mittelalterlichen Bergfrieds ein Renaissanceschloss, das in den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert und überformt wurde.
Als Architekturensemble mit Marstall und Achteckhaus zeigt Schloss Sondershausen heute anschaulich seine Baugeschichte von der Renaissance bis zum Historismus. Das Schloss beherbergt seit 1952 mit dem Schlossmuseum eine der bedeutendsten musealen Einrichtungen Nordthüringens. Zu den Schätzen des Museums zählt die Goldene Kutsche, eine der wenigen europaweit ...
Geschichte
Auf einem Bergsporn oberhalb des Marktplatzes der Stadt Sondershausen liegt das Residenzschloss der Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen. Die seit dem 14. Jahrhundert als Landesherren im nordthüringischen Sondershausen präsenten Schwarzburger errichteten 1534 unter Verwendung des mittelalterlichen Bergfrieds ein Renaissanceschloss, das in den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert und überformt wurde.
Als Architekturensemble mit Marstall und Achteckhaus zeigt Schloss Sondershausen heute anschaulich seine Baugeschichte von der Renaissance bis zum Historismus. Das Schloss beherbergt seit 1952 mit dem Schlossmuseum eine der bedeutendsten musealen Einrichtungen Nordthüringens. Zu den Schätzen des Museums zählt die Goldene Kutsche, eine der wenigen europaweit erhaltenen Galawagen französischer Bauart des frühen 18. Jahrhunderts. Sie ist als rangkennzeichnender Sechserzug mit Pferdeattrappen in den Schlossremisen ausgestellt. Einen Sammlungsschwerpunkt des Hauses bilden Abtsbessinger Fayencen des 18. Jahrhunderts. Die deutschlandweit größte Sammlung präsentiert originelle Terrinen und Dosen in Frucht- und Tierform, Teile repräsentativer Service, aber auch Beispiele serieller Produktion.
Eine kleine, aber hochkarätige Musikinstrumentensammlung, zu der zum Beispiel das signierte Harras-Cembalo gehört, ist Bestandteil der Ausstellung zur Musikgeschichte Sondershausens, in der die lange Musiktradition der Residenzstadt thematisiert wird. Weitere Spitzenobjekte des Museums sind die Mappe Monde Nouvelle Papistique, eine satirische Weltkarte von 1562, und der Püstrich, eine mittelalterliche Bronzefigur, deren Funktion bis heute Rätsel aufgibt. Bibliophile Kostbarkeiten wie etwa die Reise-Handschrift des Freiherrn von Mörsperg (1604) runden das Spektrum der Sammlung ab.
Persönlichkeiten
Max Bruch
Seine dreijährige Anstellung als Hofkapellmeister in Sondershausen (1867-1870) resümierte Bruch 1870: „Ungeheuer fördernd hat Sondershausen gewirkt.“ Er vollendete hier sein bekanntes Violinkonzert Nr. 1 g-moll, op 26 (ein Autograph der Komposition ist in der Musikabteilung des Schlossmuseums Sondershausen zu sehen), schuf die 1. und 2. Sinfonie sowie weitere acht Kompositionen. Außerdem sammelte Max Bruch in Sondershausen wichtige Erfahrungen im Dirigieren von Konzerten und Opern, und er schloss hier dauerhaft Freundschaft mit Philipp Spitta, dem ersten Bach-Biografen.